Pressearbeit

Klartext reden –
mit der Presse

Aktive Pressearbeit hilft, das Unternehmensimage mit spannenden Themen rund um das Unternehmen zu positionieren. Tageszeitung und Fachzeitschriften bedürfen unterschiedlicher Themen und Schreibweisen. Themen für die Tagespresse sollten einen persönlichen oder räumlichen Bezug darstellen. Dazu gehören etwa Jubiläen von Mitarbeitenden oder die Beteiligung am regionalen Schützenfest. 

Was es für gute Pressearbeit braucht, erfahren Sie hier:

  • Was ist ein gutes Thema?

    • etwas Neues: eine Erweiterung, ein Umzug, ein neues Gebäude, eine neue Unternehmensführung
    • etwas Nützliches: Ein neues, besonderes Produkt oder eine neue Dienstleistung, das/die dazu führt, dass es dem Leser besser geht; Vorsicht: versteckte Werbung wird sofort erkannt und aussortiert
    • etwas Faszinierendes: verbinden Sie „harte Fakten“ mit Emotionen, z.B. „Wie wird eine neue Technologie unser Leben verändern?
    • etwas Zeigbares: Anlässe wie Messen, Events, die Verabschiedung langjähriger Mitarbeiter oder Menschen, die Ihrem Unternehmen ein Gesicht geben, werden in Bildern dargestellt
  • Welche Formate nutzen Sie?

    Konkrete Kommunikationsinstrumente für die medienwirksame Vorstellung des Betriebes sind zum Beispiel Pressemitteilungen, wenn Sie etwa die Einführung eines neuen Produkts erwähnen oder über Ihre Beteiligung am Stadtfest reden möchten. Anders gestaltet sich ein Fachbericht, der in Fach-, Verbands- oder Kundenzeitschriften platziert wird. Hier geht es um detaillierte Fakten, um Expertenwissen. Ein Fachbericht eignet sich etwa, wenn Sie eine neue Technologie vorstellen möchten, die die gesamte Agrarbranche betrifft. Gelesen wird der Beitrag von Gleichgesinnten, die gerne möglichst viele technische Informationen erhalten möchten. Nutzen Sie Tabellen und Grafiken, um die ökologischen Vorteile einer neuen Maschine darzulegen, zitieren Sie Ihr Fachpersonal zur Anwendung in der Praxis. Der Fachbericht ist bereits ein Beweis für das Können und Wissen Ihres Unternehmens.

  • Wie gehen Sie auf Journalisten zu?

    • Überlegen Sie, welche Themen zum Medium passen: Der Tag der offenen Tür ist für die lokale Tageszeitung, aber nicht für überregionale Zeitungen interessant.
    • Ihr Bericht sollte aktuell, informativ und prägnant sein. 
    • Finden Sie heraus, welcher Redakteur für Ihr Anliegen zuständig ist – über das Impressum oder einen Anruf im Sekretariat. 
    • Der erste Kontakt kann per Telefon oder E-Mail erfolgen.
    • Pflegen Sie Kontakt zu „Ihren“ Journalisten. Informieren Sie sie über relevante Entwicklungen in Ihrem Unternehmen und laden Sie sie zu Veranstaltungen ein. 
    • Beantworten Sie Presseanfragen immer zeitnah und vollständig.
    • In jedem Unternehmen sollte es einen festen Ansprechpartner für die Presse geben. Die Kontaktdaten nennen Sie auf Ihrer Homepage und unter jeder Pressemitteilung.
  • Wie geben Sie Ihrem Text Struktur?

    Ganz wichtig: Wer keine News hat, sollte auch keine Pressemitteilung versenden. Das Thema sollte in der Überschrift und zusammenfassend im Vorspann stehen. Wichtig ist ein verständlicher und attraktiver Text. Ein verständlicher Text ist einfach geschrieben, kurz, gut gegliedert und regt zum Lesen an. Einfachheit erreichen Sie mit kurzen, anschaulichen Sätzen, aktiven Verben, ohne Fachjargon und Amtsdeutsch. Leseanreize bieten Fallbeispiele, Bilder und Vergleiche, Fragen, Zitate und Anekdoten. Die Überschrift muss überzeugen: Sie ist das Schaufenster des Textes. Da muss es blinken und glitzern. Reizen, provozieren, neugierig machen – kurz und klar. Titel wie „Mustermann-Firma präsentiert am 1. Juli eine wegweisende neue Technik“ provozieren mehr Resonanz als Allgemeinplätze wie „News zum Jahresende“.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Nicht nur Ihr Pressetext, sondern – und vor allem – passende Bilder sind relevant für den Erfolg.

Welches Fotomotiv kann die Aussagekraft Ihres Artikels verstärken? Der Geschäftsführer, der einer Gruppe junger Menschen zur erfolgreich absolvierten Ausbildung im Betrieb gratuliert oder ein Schwenk über die Mitarbeiter beim Firmenjubiläum.

Geben Sie Bildunterschriften an, damit klar wird, wer und was zu sehen ist.

Tipp: Ein kleines – am besten digitales – Fotoarchiv ermöglicht es Ihnen, der Presse auch kurzfristig ein Foto zur Verfügung zu stellen.

Pressefoto mit Personen – Was ist zu beachten?

Personen im Schatten, Sonne im Hintergrund, etwas in der Hand, Hände in der Tasche, positiv, dass das Gebäude in einer Linie nach hinten in das Bild führt
Körperhaltung eingedreht, Hände in Taschen eingehängt, etwas in den Händen
Lockere Aufstellung, teils eingedreht, etwas in den Händen, Hintergrund leider inhomogen
  • Bildausschnitt und -komposition

    • möglichst nur Oberkörper, keine Ganzkörperaufnahmen, da so mehr Nähe zu den Personen geschaffen wird; funktioniert meist nicht bei größeren Gruppen
    • Personen möglichst etwas tun lassen oder etwas in die Hand geben, um Aktivität zu zeigen
  • Lichtverhältnisse

    • möglichst im Schatten fotografieren, damit wird eine gleichmäßige Ausleuchtung im Gesicht erreicht
      • in der Sonne gibt es unschöne Schatten im Gesicht
      • gegen die Sonnen kneifen die Personen die Augen zu
      • Sonnenstellen im Hintergrund vermeiden oder dunkler fotografieren, damit der Bereich in der Sonne nicht ausbleicht
    • Blitz schwach einsetzen, damit werden die Personen mehr herausgestellt.
  • Kameraeinstellung und -technik

    möglichst mit Zoom (mind. 50 mm) fotografieren

    • bei Weitwinkel (Zoom unter 50 mm) verzerren die Personen am Rand des Bildes (sie werden dicker), wenn mit Weitwinkel fotografiert werden muss (z.B. beim Smartphone), dann die Personen nicht bis an den Rand des Fotos platzieren.
  • Posing der Personen

    • leicht eingedrehte Körperhaltung (nicht frontal fotografieren); gilt insbesondere für Frauen
    • Frauen legen ihr Gewicht auf das hintere Bein (von der Kamera weg), damit entfernt sich der Bauchbereich von der Kamera und wird optisch kleiner (optischer Gewichtsverlust)
    • gerne Hand in die Tasche (besonders Männer)
      • Hand in der Tasche, Daumen raus
      • Daumen in der Tasche einhängen
      • Frauen können Arm hängen lassen und leicht
        anwinkeln, aber nicht im rechten Winkel
    • Schultern entspannen, nicht hochziehen, (kann bei Daumen in Tasche passieren)